Kategorie:Menschliches Wahrnehmen - interdiziplinäre Effekte (SS)

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Menschliches Wahrnehmen – interdisziplinäre Effekte[Bearbeiten]

Literatur:[Bearbeiten]

  • Wahrnehmungspsychologie, Spektrum Akademischer Verlag, Goldstein, 2002
  • Foundations of Perception, Georg Marther, 2006

1. Vorlesung – 16.04.2007[Bearbeiten]

  • Reizung → ? → Wahrnehmung ([1])
  • Täuschung, Illusion, (Meier?) Beispiel: <-> >-<
  • Augenbewegung &rarr immer nur kleiner Bereich scharf abgetastet (2° - Daumennagel an ausgestreckter Hand)
  • Auch ohne Augenbewegung ist Täuschung möglich &rarr durch kulturelle Einflüsse teilweise überhaupt nicht vorhanden
  • Verschachtelte Bilder: Baum + Gesicht, Necker-Würfel [2]
  • Problem: Täuschungen in der Medizin, etc. &rarr Wahnehmung ist erste Grundlage für menschliches Handeln
  • Diskussion: Rationalismus &harr Sinnlichkeit
    • Decart: „Cogito ergo sum“
    • Platon: In Höhle aufgewachsenes Kind sieht Höhlenumgebung als Normal
  • Studie: Briten sahen Cartoon in kleineren Einheiten aufgelöst als Deutsche, was offenbar auf die Sprache zurückzuführen ist. Deutsche orientieren sich mehr an Zielzustand
  • Apriori: Existiert, bevor Empfindungen existieren, Umgebung diktiert ethisch moralische Werte
  • Ist Mensch durch Geburt mit Moral und Charaktereigenschaften ausgestattet?
  • Studie: Einem Kind (2 Monate) wurde Spielzeug hinter ein Hindernis gestellt. Reagierte darauf nicht, Spielzeug verschwand aus dessen Aufmerksamkeit (Aus den Augen, aus dem Sinn). Erst mit 4 Monaten begreift Kind, dass Spielzeug trotzdem noch existiert.
  • Reflexe: Stopp &rarr Orientierungsbewegung (messbar: Hautwiderstand, Durchblutung...)
  • Ab 19. Jh. Empirische Versuche: Psychophysik: Messung menschlichen Empfindens
  • Bernoulli: Kartenspiel: Gewinn/ Verlust &rarr Empfinden hängt vom relativen Gewinn/ Verlust ab. ΔI / I = const
    • Mit 5 Kerzen beleuchteter Raum: + 1 Kerze =
    • Mit 100 Kerzen beleuchteter Raum + 20 Kerzen
    • Webersches Gesetz
  • Weber-Fechner: Ableitung von Formeln über menschliche Psychologie
    • $ \frac{\delta I}{I} = \delta \Psi $ mit $ \Psi = a + b + \log {I} $ ($ \Psi $ = Psychologie)

2. Vorlesung – 23.04.07[Bearbeiten]

  • Beispiel: Müller-Eyer-Illusion
  • Sakkadische Augenbewegungen dauern 60-80ms
  • [www.augenbewegungen.de]
  • Cartesanisches Theater
  • Rationalismus:
    • Karl R. Popper → Grundlage moderner Psychologie
  • Beispiel: Mutter wurde von Kind durch durchsichtige schallundurchlässige Wand getrennt. Mithilfe von Lautsprechern wurde Schallquelle der Mutter von Projektionsquelle verschoben. Reaktion unbekannt??
  • Daniel Dennette: Spezifik von subjektiven Empfindunegn
  • Stroboskopische Effekte: Gegenstände werden an Ort zweiter Darbietung bewegt (Kinoprinzip). Auch mit Farbe möglich (Orwellsche Theorie)
  • Helmholtz: Sinneseindrücke, die nicht Reizspezifisch sind: Schlag auf Auge, Stromstoß
  • Experimentelle Psychologie 1879 durch Wundt gegründet
    • Wurzeln: Philosophie, Physiologie, Biologie
  • Strukturalismus: Wundt, Titchner: Analyse von Wahrnehmungen zur Ermittlung der Struktur
  • Behaviorismus: Watson, Skinner: Beobactungen aus Experimenten
    • Methode: Verhaltensbeobachtung
  • Gestaltpsychologie: Wertheimer, Koffka: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile
    • Methode: naive Introspektion
    • Auge springt 3 mal pro Sekunde.
    • Versuch: Objekt vor eintönigem Hintergrund scheint sich zu bewegen
    • Grafik: Fiixer Punkt innerhalb eines Rahmens, der seitlich bewegt wird. Illusion: Nicht Rahmen wird als bewegt wahrgenommen, sondern der Punkt.
  • Perzeptive Organisation:
    • Gesetz der Nähe
    • Gesetz des Gemeinsamen Schicksals (Richtung, Geschwindigkeit,...)
    • ...
    • insg. 6 Gesetze ( siehe Bertin)
  • Beispiele:
    • Grafik mit runden Linien und Grafik mit eckigen Linien sollen Begriffe „Decette und Moduma zugeordnet werden. → Weltweit identische Zuordnung
    • In Objekt mit 2 Kreisen und einer Geraden verbirgt sich die Ziffer 4 die erst durch Zerstörung der Kreise wahrgenommen wird
  • Arbeits- und Organisationspsychologie: H. Münsterberg
  • Herkömmliche Videokonferenzen sind ineffizient
    • Besser: virtueller Raum, in den Gesprächsteilnehmer projiziert werden
  • Neuropsychologie: Alexander Lurija

Wahrnehmung – Methoden[Bearbeiten]

Methoden:[Bearbeiten]

Art der Untersuchung Untersuchter Gegenstand Untersuchte Beziehung
Psychophysik Wahrnehmungsleistungen Reize → Wahrnehmung
Neurophysiologie Neuronale Aktivität Reize → neuronale Aktivität → Wahrnehmung
  • Psychophysik: Fechner:
    • Beschreibung von Phänomenen,...
    • Schwellenmessung:
      • Feststellung oberer und unterer Absolutschwellen
        • Menschliche Wahrnehmung des Lichtspektrums
      • Unterschiedsschwellen
      • Grenzverfahren: Schwellenwert = Mittelwert der Grenzwerte. Grenzwerte werden von beiden Seiten aus bestimmt
      • Herstellungsverfahren: Schwellenwert = Mittelwert der Grenzwerte. Grenzwerte werden nur von einer Seite aus bestimmt
      • Konstanzverfahren: Reiz wird zufällig wiedergegeben und muss einsortiert werden
    • Bildschirmflimmern auch problematisch, wenn es nicht bewusst wahrgenommen wird! → viele Subsysteme der Wahrnehmung
  • Webersches Gesetz:
    • $ \Delta S = S_i-S_j $
    • $ \frac{\Delta S}{S} = K $
    • $ K $ = Weberscher Quotient
    • $ \int\frac{\delta I}{I} = \int\delta\Psi $$ \Psi = a + b \log{I} $
  • Methode der direkten Größenschätzung (Stevens, 1957)
    • Wie hängen Empfindungsstärke und Stimulationsintensität zusammen?
    • TODO: Einfügen Diagramm
  • Methode des Erkennens und Widererkennens
    • Gleich – Verschieden
    • Alt-Neu-Urteile
    • Objektbenennung
  • Helmholtz: eize werden im Körper mit 30-80m/s übertragen
  • Neurophysiologie: TODO Grafik Nervenzelle einfügen

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